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Übersichtskarten

Aplerbeck damals Aplerbecks Umgebung

Die Grafik zeigt die Lage Aplerbecks zu den benachbarten Städten. Von diesen verlor Hörde durch die Eingemeindung nach Dortmund (1928) ihren Status als Stadt. Ein Jahr später wurde auch Aplerbeck nach Dortmund eingemeindet.

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Aplerbeck damals Das Dorf

Aplerbeck ist heute ein Stadtteil im Südosten von Dortmund, gelegen im Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Bundesrepublik Deutschland.

1999 feierte man durch zahlreiche, über das ganze Jahr verteilte Festveranstaltungen das 1100jährige Orts-Jubiläum. Grundlage für die Datierung des Jubiläumsjahres war die erste schriftliche Erwähnung Aplerbecks in einer Schenkungsurkunde. Die ist allerdings zeitlich nicht eindeutig einzuordnen: Das Jubiläum hätte auch ein Jahr früher gefeiert werden können.

Das Dorf Aplerbeck ist natürlich bereits vor seiner schriftlichen Ersterwähnung entstanden. Die Legende berichtet, dass der weiße und der schwarze Ewald, die als christliche Missionare gekommen waren, hier den Märtyrertod erlitten. Das soll sich um das Jahr 700 ereignet haben.

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Aplerbeck damals Das Kirchspiel

Über Jahrhunderte besuchten nicht nur die Christen aus Aplerbeck, sondern auch diejenigen aus Berghofen, Schüren und Sölde die Georgs-Kirche an der heutigen Ruinenstraße. Denn natürlich stand längst nicht in jedem Dorf eine Kirche.

Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Phase der Abpfarrungen ein. Nach und nach wurden in Aplerbecks Nachbargemeinden Kirchen errichtet. Das alte „Kirchspiel Aplerbeck“ löste sich damit auf.

Nach der zum 1. August 1929 erfolgten Auflösung des Amtes Aplerbeck und der Eingemeindung eines Teils seiner Ortschaften in die Stadt Dortmund bildete das alte Kirchspiel – von Grenzkorrekturen abgesehen – den Bezirk der Verwaltungs(neben)stelle Dortmund-Aplerbeck, der in dieser Form bis Ende 1974 bestehen sollte.

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Aplerbeck damals Der Bürgermeisterei-Bezirk

Der alte Bürgermeisterei– und spätere Amtsbezirk Aplerbeck bestand in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts aus insgesamt zwölf Gemeinden und erstreckte sich über weite Teile des heutigen Dortmunder Ostens und Teilen des Kreises Unna.

Das Amt war aus der zu napoleonischen Zeiten entstandenen Maire Aplerbeck hervorgegangen. Trotz der Bezeichnung „Bürgermeisterei Aplerbeck“ lag der Amtssitz in Opherdicke, wo der Herr von Lilien auf Haus Opherdicke der Bürgermeister war. Nach dessen Rücktritt vom Amt des Bürgermeisters von Aplerbeck wurde der Amtssitz in das Dorf Aplerbeck verlegt. Er blieb dort bis zur Eingemeindung nach Dortmund (1929).

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Aplerbeck damals Der Amtsbezirk ab 1846

Mit der Einführung der preußischen Landgemeindeordnung von 1841 wurde die Bürgermeisterei Aplerbeck in ein Amt umgewandelt. Das war ein reiner Verwaltungsakt, der keinen Einfluss auf den Umfang des Bezirks hatte.

Zu einer Vergrößerung des Amtsbezirks kam es aber 1846 durch die Eingliederung Schürens. Das Dorf Schüren gehörte zwar seit Jahrhunderten in religiöser Hinsicht zum Kirchspiel Aplerbeck, es wurde aber politisch von Hörde aus verwaltet.

Mit der Eingliederung von Schüren in den Amtsbezirk Aplerbeck erreichte die vormalige Bürgermeisterei ihre flächenmäßig größte Ausdehnung. Dieser Zustand blieb bis 1874 gültig.

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Aplerbeck damals Der Rektoratschul-Verband

1857 beschlossen die politischen Gemeinden Aplerbeck, Berghofen und Schüren gemeinsam die Gründung einer höheren Schule und vereinbarten, für den Bestand der Rektoratschule einzustehen. Das war die Geburtsstunde des Garantieverbands der Rektoratschule Aplerbeck.

Der Rektoratschul-Verband blieb in seinem ursprünglichen Umfang aus drei Gemeinden bis 1895 bestehen, dann schied Berghofen aus dem Verband aus. Zehn Jahre später verließ auch Schüren den Garantieverband, der dadurch aufgelöst wurde.

Der Bestand der Rektoratschule wurde von 1905 bis zur Eingemeindung nach Dortmund (1929) allein von der politischen Gemeinde Aplerbeck getragen.

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Aplerbeck damals Der Sparkassen-Verband

Neben dem Rektoratschul-Verband war der Sparkassen-Verband ein weiterer spezieller Gemeindezusammenschluss innerhalb des Amtes.

Ziel des Amtmanns Loebbecke war es zunächst gewesen, alle Gemeinden seines Bezirks zur gemeinschaftlichen Gründung einer Sparkasse zu bewegen. Tatsächlich wollten aber nur vier Gemeinden für den Bestand einer Sparkasse garantieren. Deshalb konnte sich die Sparkasse Aplerbeck nicht „Amtssparkasse“ nennen. Die vier Garantie-Gemeinden nannte man auch „die kleine Amtsversammlung“.

Der Garantieverband der Sparkasse blieb bis zur Eingemeindung Aplerbecks nach Dortmund (1929) bestehen. Dann wurde die selbständige Sparkasse Aplerbeck eine Filiale der Sparkasse Dortmund.

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Aplerbeck damals Der Amtsbezirk ab 1874

1874 wurde das Amt Brackel, das sogenannte „Hellweg-Amt“, ins Leben gerufen. Für das Amt Aplerbeck hatte das weitreichende Folgen, denn es musste seine sechs nördlichen Gemeinden an das neue Amt abtreten. Dadurch verringerte sich der Flächenumfang des Aplerbecker Amtsbezirks drastisch.

Neben dem erheblichen Gebietsverlust und schwierigen und langwierigen Teilungsverhandlungen hatte diese kommunale Neuordnung natürlich auch organisatorische Folgen. Für den Aplerbecker Amtmann Gutjahr brachte sie zumindest auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Die vielen zeitraubenden Dienstwege in die nördlichen Gemeinden des alten Amtsbezirks fielen nun fort.

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Aplerbeck damals Der Stadtbezirk ab 1975

Der Stadtbezirk Aplerbeck heute. Er besteht aus den Gemeinden des alten Kirchspiels, die seit 1929 auch den Bezirk der Verwaltungsstelle Aplerbeck der Stadt Dortmund bildeten, sowie aus Teilen der vormaligen Gemeinde Lichtendorf.

Dass Lichtendorf zum 1. Januar 1975 nach Dortmund eingemeindet und dem Stadtbezirk Aplerbeck angegliedert wurde, ist auf den Bau einer Autobahn zurückzuführen. Durch deren Streckenführung wurde Lichtendorf zweigeteilt. Der nach Fläche und Bevölkerung größere nördliche Teil kam zu Dortmund, der südliche zu Schwerte.

Aplerbeck damals Aplerbecker Straßenkarte, 1941

Dieser Plan stammt aus einem 1941 erschienen Dortmunder Stadtführer. Aplerbeck wurde hier nicht ganz vollständig wiedergegeben. So fehlt die Provinzial-Heilanstalt an der Nordgrenze. Dafür ist hier noch die Werksbahnstrecke von Hörde nach Asseln eingezeichnet. Und das Schwimmbad …

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Quelle: Dortmund-Führer, Druck und Verlag: Fr. Wilh. Ruhfus, Dortmund, 1941