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Gesundheitswesen

Aplerbeck damals Die ersten Ärzte, 1853-1914

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließen sich in Aplerbeck mehrere Ärzte nieder. Sie übten ihren Beruf nicht nur in ihren Praxen aus, sondern übernahmen auch öffentliche Ämter. Doch in der öffentlichen Überlieferung haben sie vergleichsweise wenige Spuren hinterlassen.

Lesen Sie hier mehr: Ärzte & Tierärzte (1853-1914)

Aplerbeck damals Barbiere als Hilfs-Chirurgen, 1866

Es erscheint heute beinahe nicht glaubhaft, doch es war tatsächlich so: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden ganz offiziell Barbiere zu Hilfs-Chirurgen ernannt und durften unter ärztlicher Aufsicht „kleine“ Operationen durchführen. Zum Beleg dafür nachfolgend die „Personal-Chronik“ aus dem „Amts-Blatt der Königlich Preußischen Regierung zu Arnsberg“ (21. Stück, Nr. 310), in der die Nebentätigkeit des Aplerbecker Barbiers Handick bekannt gemacht wurde (unten).

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Aplerbeck damals Hebammen, 1817-1928

Während sich die ersten Hinweise auf in Aplerbeck niedergelassene Ärzte erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts finden, reichen die Spuren des Hebammenwesens einige Jahrzehnte weiter zurück. Schon bald nach dem Ende der napoleonischen Aera finden sich konkrete Hinweise.

Lesen Sie hier mehr: Hebammen in Aplerbeck (1817-1928)

Aplerbeck damals Abtreibung, 1900

Abtreibungen sind ein immer wieder aktuelles, aber kein neues Thema, wie der folgende Artikel aus der „Dortmunder Zeitung“ vom 22. März 1900 zeigt.

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Die genannte Hebamme wurde nach dem § 219 des damals gültigen Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich verurteilt. Der Paragraf lautet wörtlich: „Mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer einer Schwangeren, welche ihre Frucht abgetrieben oder getödtet hat, gegen Entgelt die Mittel hierzu verschafft, bei ihr angewendet oder ihr beigebracht hat.

Aplerbeck damals Lazarett und Krankenhaus

Die stationäre Krankenversorgung war in Aplerbeck lange Zeit kein Thema. Die Krankenhäuser in der Umgebung wurden wohl als ausreichend angesehen. Bei speziellen Notlagen – Kriegen und Epidemien – zeigte man sich aber gewappnet.

Lesen Sie hier mehr: Krankenhäuser (1866ff, 1903)

Aplerbeck damals Das Elisabeth-Heim, 1927-1950

Wenn es hier auch kein allgemeines Krankenhaus gab, so konnte Aplerbeck doch Spezialeinrichtungen vorweisen. Dazu gehört natürlich in erster Linie die große Psychiatrie, die 1897 als „Provinzial-Irrenanstalt“ im äußersten Norden Aplerbecks eingerichtet wurde. Dazu zählt aber auch das auf Initiative von Maria Nolte erbaute Säuglings- und Kinderheim an der Schwerter Straße neben dem Sportplatz, das heute Privatwohnungen beherbergt und den Namen „Villa Elisabeth“ trägt.

Lesen Sie hier mehr: Elisabeth-Heim (1927-1950)

Die Fachzeitschrift „Deutsche Bauhütte“ veröffentlichte 1930 (S. 321) einen Artikel über das Säuglings- und Kinderheim der Maria Nolte. Dem Beitrag wurden die beiden folgenden Grundrisse des Erd- bzw. Obergeschosses entnommen.

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Aplerbeck damals Das Elisabeth-Heim, um 1935

Das Säuglings- und Kinderheim von Maria Nolte als Ansichtskartenmotiv um 1935. Am linken Rand ist vor der Waldkulisse der Sportplatz an der Schwerter Straße zu sehen.

Quelle: Sammlung Klaus Winter, Dortmund

Aplerbeck damals Klinik am Westfalendamm, 1951-2004

In Folge der Zerstörung Dortmunds im Verlauf des Zweiten Weltkriegs musste auch der Krankenhausbetrieb der Stadt in Provisorien verlegt werden. Eines davon war die Klinik am Westfalendamm, an der Nordgrenze Aplerbecks. Dieses Provisorium bestand immerhin über 50 Jahr lang.

Lesen Sie hier mehr: Klinik am Westfalendamm (1951-2004)

Aplerbeck damals Die erste Apotheke, 1854-1936

Ein Arzt am Ort war schon sehr hilfreich für die Verbesserung der Lebensbedingungen im Aplerbeck des 19. Jahrhunderts. Doch was war die ärztliche Hilfe wert, wenn die notwendigen Medikamente erst von einer weit entfernt liegenden Apotheke geholt werden mussten? Die Einrichtung der ersten Apotheke in Aplerbeck ging 1854 von den Gemeindevertretungen von Aplerbeck und Sölde aus und wurde von dem engagierten Amtmann Loebbecke vorangetrieben. Doch es sollte ein langer Weg werden …

Lesen Sie hier mehr: Die Anfänge der Adler-Apotheke (1854-1936)

Aplerbeck damals Apotheken-Eröffnung, 1867

Aplerbecks erster Apotheker, Strotkamp, schaltete im „Hörder Volkslbatt“ vom 03.09.1867 diese Anzeige, um auf die Eröffnung seiner Apotheke aufmerksam zu machen. Auf das Desinfektionsmittel wurde wohl vor dem Hintergrund der damals grasierenden Cholera-Epidemie hingewiesen.

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Aplerbeck damals Apotheker Otto Leunenschloß


Quelle: „Hörder Volksblatt“ vom 02.12.1931

Er war kein gebürtiger Aplerbecker und auch nicht der erste Apotheker am Ort. Aber er führte nicht nur sehr erfolgreich seine Apotheke, sondern erwarb sich auch als reger Lokalpolitiker Anerkennung: Otto Leunenschloß (-schloss) hat sich zweifellos um Aplerbeck verdient gemacht. Heute erinnert hier die Leunenschloßstraße an ihn.

Lesen Sie hier mehr: Leunenschloss, Otto, Apotheker

Aplerbeck damals Die Adler-Apotheke, 2004

Die Adler-Apotheke, Köln-Berliner-Str. 30,  im Oktober 2004. Hier hatte der Apotheker Strotkamp die erste Aplerbecker Apotheke eröffnet. Sie wurde 2010 von Strotkamps letztem Nachfolger geschlossen.

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Aufnahme: Klaus Winter, Dortmund

Aplerbeck damals Drogerie-Eröffnung, 1895

Die Hinweise auf die erste Aplerbecker Drogerie finden sich in Tageszeitungen des Jahres 1895. Der Artikel stammt aus dem „Hörder Volksblatt“ vom 17.07., die Werbeanzeige aus der Ausgabe vom 03.08. d. J. Der Name des Inhabers lässt eine italienische Abstammung vermuten.

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Aplerbeck damals Typhus-Fälle in Aplerbeck, 1881-1929

In vergangenen Zeiten kam es immer wieder vor, dass Seuchen Mensch und Tier gefährdeten. Vielen kostete eine solche Erkrankung das Leben. Zu den Krankheiten, die auch in Aplerbeck ausbrachen gehörten Typhus und seine schwächere Form Paratyphus.

Lesen Sie hier mehr: Typhus in Aplerbeck (1881-1929)